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Die Freiheit der Straße spüren

Der Beruf des Berufskraftfahrers ist vielfältig. In den IDS insights wollen wir Ihnen nach und nach die verschiedenen Einsatzbereiche der BerufskraftfahrerInnen in der IDS Stückgutkooperation vorstellen. Wir beginnen im Nahverkehr, den BerufskraftfahrerInnen, mit denen wir als EmpfängerInnen oder auch als VerladerInnen direkten Kontakt haben. Nachgefragt haben wir bei Nahverkehrsfahrer Razvan Filip, der für IDS Partner Andreas Schmid Group im Einsatz ist, und wollten wissen, wie sein Arbeitsalltag aussieht, was er an seinem Beruf liebt und was ihm Probleme bereitet.


Wie sind Sie auf den Beruf des Berufskraftfahrers gekommen?
Ich habe 2017 zunächst als Sprinterfahrer bei der Andreas Schmid Group begonnen. Vor drei Jahren habe ich mich dann entschlossen, Berufskraftfahrer zu werden.


Wie sieht die Ausbildung zum Berufskraftfahrer aus?
Ich habe den Lkw-Führerschein gemacht. Außerdem müssen wir bestimmte Qualifikationen bzw. Module ablegen. Dazu gehören zum Beispiel wirtschaftliches Fahren, die Vorschriften für den Güterverkehr, Sicherheitstechnik, Fahrsicherheit und Ladungssicherung. Außerdem beschäftigt sich ein Modul auch mit uns Fahrern als Dienstleister, Imageträger und Profi.


Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Mir gefällt es, dass ich meinen Tag selbst einteilen kann, die Freiheit auf den Straßen zu spüren und im Kontakt mit den KundInnen und EmpfängerInnen zu sein.


Von wann bis wann arbeiten Sie?
Ich fange um 7 Uhr morgens an und arbeite bis ca. 16 Uhr. Mein Arbeitstag läuft meist sehr geregelt ab.


Was transportieren Sie für Waren?
Wir transportieren im Nahverkehr nahezu alles. Das reicht von der Werkbank und Zaun über Kühlschrank und Sofa bis hin zu Chipspackungen.


Wie viele Sendungen haben Sie durchschnittlich an Bord?
Das sind in der Regel so 15 bis 20 Sendungen und meist auch ebenso viele Stopps. Da ich immer die gleiche Tour fahre, kenne ich meine EmpfängerInnen und KundInnen ganz gut und wir haben ein gutes Verhältnis zueinander. Ich weiß, worauf es meinen KundInnen ankommt.


Laden Sie allein ab oder wird Ihnen dabei geholfen?
Nein, es ist üblich, dass wir als Fahrer die Sendungen allein abladen. Die Waren werden in der Regel an die Bordsteinkante oder auf die Rampe des Empfängers gestellt. Das führt leider gerade bei PrivatempfängerInnen immer wieder zu Problemen, da sie die Anlieferung bis in die Wohnung erwarten.


Mit was werden Sie noch bei den KundInnen/EmpfängerInnen konfrontiert?
Das ist zum Beispiel, wenn der vom Versender mitgeteilte Liefertermin mal nicht stimmt. Das führt hin und wieder beim Empfänger zu Unmut und es ist manchmal nicht ganz einfach, damit umzugehen. Wenn ich die Probleme nicht allein lösen kann, rufe ich in der Dispo an.


Was hat sich seit Corona geändert?
Seit Corona haben wir eine höhere Auslastung auf dem Lkw und vor allem mehr Zustellungen bei PrivatempfängerInnen. Gerade im Frühjahr war insgesamt sehr viel los. Doch das hat sich über die Sommermonate wieder gelegt. Und vielleicht wird unsere Arbeit jetzt auch ein bisschen mehr anerkannt und gesehen, was wir tatsächlich leisten.


Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was würden Sie sich von EmpfängerInnen, VerladerInnen, von der Politik wünschen?
Von den EmpfängerInnen würde ich mir mehr Wertschätzung wünschen und von den Verladern eine bessere Verpackung sowie genaue Sendungsangaben. Von der Politik wäre es toll, wenn sie den Beruf des Berufskraftfahrers mehr achten würde und ihn öffentlich in den Fokus rückt, den dieser Beruf verdient.


Vielen Dank, Herr Filip, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten und vor allem, dass Sie für uns die Lieferketten am Laufen halten.
Denn wir müssen uns immer wieder vor Augen führen: Die BerufskraftfahrerInnen, in welchem Bereich sie auch eingesetzt sind … Sie sorgen dafür, dass unsere Regale in den Geschäften gefüllt sind, die Maschinen laufen, wichtige Ersatzteile verfügbar sind, im Internet bestellte Ware uns geliefert wird oder auch Operationen in den Krankenhäusern durchgeführt werden können.