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Mitarbeiterbindung ist mehr als nur ein Gehaltsscheck | Insights von IDS Personalreferentin Anja Hausmann

Die richtige Person für die richtige Position finden, Talente fördern und Mitarbeitende langfristig ans Unternehmen binden – all das gehört zum Aufgabenbereich von Anja Hausmann, seit 2014 Personalreferentin bei IDS. Sie gibt uns spannende Einblicke, wie IDS die Herausforderungen im Recruiting löst, und zeigt ihre Strategien auf, um die besten Talente für IDS zu gewinnen und zu binden.
Frau Hausmann, was hat Sie am Beruf der Personalreferentin gereizt und wie war Ihr Weg dorthin?
Mein Interesse am Personalwesen wurde bereits während meiner Ausbildung zur Industriekauffrau geweckt, als ich mehrere Monate in der Personalabteilung verbracht habe. Danach habe ich mich gezielt weiterentwickelt – zunächst mit einem Studium zur staatlich geprüften Betriebswirtin und anschließend mit einer Weiterbildung zur Personalfachkauffrau an der IHK Aschaffenburg. Der Umgang mit Menschen und die Möglichkeit, aktiv an der Entwicklung eines Unternehmens mitzuwirken, haben mich an diesem Beruf besonders gereizt.
Wie sind Sie zu IDS gekommen und was hat Sie überzeugt?
Während meiner Elternzeit bin ich über eine Stellenanzeige von IDS „gestolpert“ – eine Teilzeitstelle in der Nähe, genau zur richtigen Zeit. Obwohl ich bis dahin keine Berührungspunkte mit der Logistikbranche hatte, war ich nach dem Vorstellungsgespräch sofort überzeugt. Die flachen Hierarchien, die innovative Ausrichtung und die strategische Denkweise des Unternehmens haben mich beeindruckt. Seit dem 1. Juni 2014 bin ich Teil des IDS Teams – und das mit großer Freude!
Was gehört zu Ihren Hauptaufgaben als Personalreferentin?
Mein Aufgabenbereich ist sehr vielseitig: Ich bin für den gesamten Mitarbeiterlebenszyklus verantwortlich – von der Erstellung des Anforderungsprofils über das Recruiting und Onboarding bis hin zur Weiterentwicklung und Führungskräfteentwicklung. Auch die Personalverwaltung, das Talentmanagement und die Organisation von Weiterbildungsmaßnahmen fallen in meinen Bereich. Kein Tag ist wie der andere, und genau das liebe ich an meiner Arbeit.
Braucht es als Frau in der eher männerdominierten Speditionsbranche besondere Fähigkeiten, um sich durchzusetzen?
Ich glaube nicht an „typisch männliche oder weibliche“ Eigenschaften – jeder Mensch bringt individuelle Stärken mit. Für mich sind wertschätzende Kommunikation und gutes Zuhören essenziell. Da ich sämtliche HR-Themen allein betreue, ist es wichtig, effizient zu priorisieren und mit der Geschäftsführung sowie den KollegInnen eng zusammenzuarbeiten.
Wie hat sich das Recruiting und Onboarding seit Ihrem Start bei IDS verändert?
Die größte Herausforderung ist der demografische Wandel, insbesondere die Gewinnung von Nachwuchskräften. Deshalb haben wir unseren Recruiting-Prozess modernisiert: Wir setzen auf datengesteuerte Jobplattformen, die Stellenausschreibungen sowohl auf klassischen Jobbörsen als auch in sozialen Medien ausspielen. Neben digitalen Strategien bleiben aber auch Messen, Hochschulvorträge und unser "Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter"-Programm wichtige Bausteine unseres Recruitings. Und seit neuestem gehen wir auch direkt in die Schulen (Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel „Talente dort ansprechen, wo sie entstehen“).
Wie fördern Sie die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung?
Ein vertrauensvoller Umgang auf allen Hierarchieebenen ist die Basis. Unser strukturiertes Onboarding hilft neuen Mitarbeitenden, schnell Fuß zu fassen. Regelmäßige Mitarbeitergespräche bieten Raum für Feedback, Weiterentwicklung und Verbesserungsvorschläge. Zudem haben wir Team-Tage, bei denen wir mit einer externen Trainerin an strategischen oder organisatorischen Themen arbeiten und anschließend gemeinsam Zeit verbringen. Die Wünsche des Teams sind dabei entscheidend – vom Escape Room bis zum Simracing war schon vieles dabei! Die Auszeichnung „TOP Company“ auf dem Arbeitgeberportal kununu und die dortigen Bewertungen bestätigen unsere Personalpolitik.
Welche Herausforderungen gibt es im Bewerbungsprozess?
Das Recruiting ist schneller und digitaler geworden. InteressentInnen können sich mit wenigen Klicks bewerben, erwarten aber auch eine ebenso schnelle Rückmeldung. Das ist nicht immer einfach, da oft mehrere Personen in den Auswahlprozess eingebunden sind. Hier arbeiten wir kontinuierlich an effizienteren Prozessen.
Besonders die Suche nach Auszubildenden wird immer schwieriger. Wie gehen Sie damit um?
Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen sinkt kontinuierlich, insbesondere für den Beruf "Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung". Früher konnten wir zwischen mehreren BewerberInnen wählen, heute müssen wir aktiv um Nachwuchs werben. Deshalb engagieren wir uns verstärkt in Schulprojekten, auf Ausbildungsmessen und bieten Betriebspraktika an, um jungen Menschen die Branche näherzubringen.
Wie begleiten Sie die Auszubildenden während ihrer Zeit bei IDS?
Unsere Azubis werden sowohl von erfahrenen Ausbildern in den Fachabteilungen als auch von mir eng betreut. Wir stehen in engem Kontakt mit den Berufsschulen und der IHK und bieten Möglichkeiten zur Mitarbeit an Projekten. Jeder bringt unterschiedliche Vorkenntnisse mit – deshalb ist es wichtig, individuell auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
Worauf sind Sie in Ihrer Arbeit mit den Auszubildenden besonders stolz?
Es ist immer ein besonderer Moment, wenn unsere Auszubildenden ihre Prüfungen erfolgreich bestehen – sei es mit Auszeichnung oder nach persönlichen Herausforderungen. Wir hatten bereits viele talentierte Nachwuchskräfte, die heute erfolgreich ihren Weg gehen. Das macht mich stolz!
Welche aktuellen Trends beeinflussen Ihre Arbeit im Personalwesen?
Die Themen „Digitale Automatisierung“ und „Künstliche Intelligenz (KI)“ werden in den kommenden Jahren stark an Bedeutung gewinnen. Momentan prüfen wir unsere HR-Software, um sie an die veränderten Anforderungen anzupassen.
Wie begegnen Sie dem Fachkräftemangel und hybriden Arbeitsmodellen?
Unsere Arbeitgebermarke stärken, eine transparente Kommunikation und ein positives Arbeitsumfeld bieten – das sind für uns zentrale Punkte. Zudem haben wir eine elektronische Zeiterfassung eingeführt und bieten mobiles Arbeiten an, um größtmögliche Flexibilität zu gewährleisten. Mit digitalen Tools und regelmäßigen Meetings haben wir eine Struktur geschaffen, die hybrides Arbeiten optimal unterstützt. Bereits 2018 wurden wir unter anderem für unsere flexiblen Arbeitszeitmodelle als eines der 20 familienfreundlichsten Unternehmen in Bayern ausgezeichnet.
Welche Trends sehen Sie für die Zukunft des Personalwesens?
Viele HR-Trends kommen und gehen – entscheidend ist, mit Augenmaß diejenigen umzusetzen, die uns wirklich einen Mehrwert bringen. Unsere oberste Priorität bleibt die Digitalisierung der HR-Arbeit, um effizienter zu arbeiten und für die Zukunft gerüstet zu sein.
Bei so vielen Aufgaben – wie schaffen Sie den Ausgleich?
Ich bin vor allem mehrmals die Woche sportlich aktiv – beim Tennis kann ich mich auspowern, während ich beim Yoga mein Körperbewusstsein trainiere. Das hilft mir, den Kopf freizubekommen und neue Energie zu tanken.
Vielen Dank für das offene und interessante Gespräch!