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Nachhaltigkeit als gelebter Wert

In loser Reihenfolge stellen wir Menschen vor, die – ganz unserem Slogan entsprechend – Logistik leben und das IDS Netz ausmachen. Marcus Wieser ist Head of Sustainability bei der Geis Gruppe Deutschland und Mitglied im IDS Arbeitskreis Green. Er hat u. a. maßgeblich das Book & Claim-Konzept bei der Geis Gruppe entwickelt. Lesen Sie hier, was Nachhaltigkeit für ihn bedeutet – beruflich wie privat.
Herr Wieser, was waren Ihre Stationen bei der Geis Gruppe?
MW: Ich bin bereits seit 2008 bei der Geis Gruppe in verschiedenen Funktionen tätig. Gestartet habe ich in einem Logistik-Projekt in Würzburg und wenige Zeit später in der Zentrale in Bad Neustadt. Dort war ich unter anderem am Aufbau eines integrierten Managementsystems im Bereich Kontraktlogistik beteiligt. Ab 2012 habe ich dann als zentraler Managementbeauftragter gearbeitet, mit Schwerpunkten im Energie-, Umwelt- und Arbeitsschutzmanagement. Hier war ich unter anderem verantwortlich für die Einführung des Energie-Managements. Nach knapp zwei Jahren als Pandemie-Manager bin ich 2021 zunächst als Lean Warehousing Engineer tätig gewesen, bevor ich im selben Jahr die Rolle als Head of Sustainability für die Geis Gruppe Deutschland übernommen habe.
War das Thema Nachhaltigkeit schon immer ein persönliches Anliegen von Ihnen oder ergab sich das im Laufe der Zeit bzw. Ihrer Karriere?
MW: Nachhaltigkeit ist für mich kein abstraktes Konzept, sondern ein gelebter Wert – beruflich wie privat. Aufgewachsen bin ich in den 80er- und 90er-Jahren in Mutlangen, einem Ort, der in besonderer Weise von der Friedensbewegung sowie einer ökologisch geprägten Kultur beeinflusst war. Besonders meine Mutter, die sich dort sehr engagiert hat, hat mich stark beeinflusst. Diese Prägung begleitet mich bis heute – auch wenn ich mich politisch eher konservativ verorte, spielt der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen eine zentrale Rolle in meinem Leben.
Hinzu kommt: Meine Großmutter, mit der ich als Kind viel Zeit verbracht habe, hat mir sehr früh vorgelebt, was es heißt, sparsam zu wirtschaften und mit dem Notwendigen zufrieden zu sein – Tugenden aus der Nachkriegszeit, die heute mehr denn je zur Idee echter Nachhaltigkeit passen. In meinem Alltag bedeutet das beispielsweise bewusster Konsum, ein achtsamer Umgang mit Energie und Ressourcen sowie das Weitergeben dieser Haltung an meine Tochter – etwa durch Erlebnisse, die Wertschätzung für das Einfache und Nachhaltige fördern.
Wenn Sie sich etwas für die Zukunft und Nachhaltigkeit der Logistikbranche wünschen dürften – was wäre das?
MW: Ich wünsche mir, dass wir in der Branche stärker vom Reden ins Handeln kommen. Dafür braucht es aber die richtigen Rahmenbedingungen: Viele zukunftsorientierte Projekte – etwa im Bereich des Netzausbaus oder bei der Implementierung nachhaltiger Technologien – werden aktuell durch langwierige Antrags- und Genehmigungsverfahren sowie komplexe Regulierungen ausgebremst. Mein Wunsch ist daher, dass wir Prozesse gezielter beschleunigen, ohne dabei auf Qualität und Standards zu verzichten. Nur so schaffen wir es, nachhaltige Lösungen auch wirklich in der Praxis wirksam werden zu lassen.
Und wenn es einmal nicht um Logistik und Nachhaltigkeit geht, wie schaffen Sie den Ausgleich zum Berufsalltag?
MW: Mir ist ein aktiver und ausgeglichener Lebensstil wichtig. Ich betreibe Triathlon auf Wettkampfniveau und ergänze mein Training regelmäßig durch Krafttraining und Hyrox – das gibt mir nicht nur körperlichen Ausgleich, sondern auch mentale Stärke und Disziplin. Zudem verbringe ich sehr gerne Zeit mit meiner 7-jährigen Tochter. Gemeinsame Aktivitäten – sei es draußen in der Natur oder bei kreativen Unternehmungen – sind für mich eine wertvolle Quelle der Energie und Inspiration.
Vielen Dank, Herr Wieser, für Ihre sehr persönlichen Antworten.
Lesen Sie auch das Interview mit Marcus Wieser zum Thema „Mit Book & Claim nachhaltig on Tour“.