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Pro Nacht 17-mal um die Erde

Was macht man, damit ein voller Lkw von Hamburg nach München nicht leer zurückfährt? Diese Frage hat sich vor rund 40 Jahren ein Kreis namhafter Spediteure gestellt. Sie haben sich zusammengetan und die IDS gegründet, die Interessengemeinschaft der Spediteure, die größte und älteste deutsche Stückgutkooperation. Doch was war die Lösung auf ihre Frage?

 

IDS, das sind heute fünf mittelständische Speditionsgruppen, zwei Logistikkonzerne und vier Franchisepartner, die deutschlandweit und flächendeckend die 50 IDS Depots betreiben. Und die meisten der IDS Depots sind miteinander über sogenannte Direkt- oder Begegnungsverkehre verbunden. Ein Beispiel: Der Lkw aus dem Versanddepot Ravensburg des IDS Partners Noerpel fährt seine Sendungen direkt zum Empfangsdepot Köln des IDS Partners Gras, von wo aus dann die Sendungen an die Empfänger ausgeliefert werden. Das nennt man Direktverkehr.


Die Idee der IDS Gründer dahinter und das Gute daran: Der Lkw aus Ravensburg nimmt Sendungen aus Köln wieder mit nach Ravensburg. Er fährt also nicht leer zurück. Viele Direktlinien fahren aber auch als Begegnungsverkehre. Das heißt: Die Lkws zweier Depots treffen sich in der Mitte an einem vereinbarten Begegnungspunkt, tauschen die Wechselbrücken und fahren zu ihrem Depot zurück. Das Konzept der Direkt- und Begegnungsverkehre hat sich vielfach durchgesetzt, vor allem spart es Geld, Zeit und schont die Umwelt.


1.800 Linien unterwegs


Von diesen Direktverkehren sind im IDS Netz und zwischen den 50 IDS Depots jede Nacht 1.800 Linien unterwegs. Ähnlich wie bei Bus- und Bahnlinien sind die Abfahrts- und Ankunftszeiten genau festgelegt und getaktet. Natürlich können Staus oder Wetterereignisse wie Schnee, Eis oder Regen zu Verzögerungen führen. Doch mit einer Pünktlichkeitsquote von rund 98 % liegt IDS weit vorne.


Ein paar weitere interessante Fakten:

 

  • Die kürzeste Entfernung im Direktverkehr zweier Depots: Potsdam – Großbeeren 18 km
  • Die größte Entfernung im Direktverkehr zweier Depots: Kavelstorf – Teningen 915 km
  • Die durchschnittliche Entfernung zwischen zwei Depots: 388 km

 

Rechnen wir das einmal hoch … Dann ergibt sich bei einer durchschnittlichen Entfernung zwischen den Depots von 388 km und 1.800 Linien pro Nacht insgesamt eine Strecke von rund 698.000 km. Damit würde IDS Nacht für Nacht mehr als 17-mal die Erde umkreisen.


Und ein zweites Rechenbeispiel: Reiht man die Auflieger und Wechselbrücken (das sind die Container auf dem Lkw), die jede Nacht von IDS durch Deutschland transportiert werden, aneinander, ergäbe sich eine Kette von 28 km. Das entspricht der Strecke von Bonn nach Köln.


Weiterer Vorteil der Direktverkehre


Das ist in erster Linie natürlich die Zeit. Beim Direktverkehr entfällt ein zusätzlicher Umschlag der Sendungen gegenüber den HUB-Verkehren. Sie können entweder später beim Versanddepot starten und noch Sendungen mitnehmen bzw. sind früher beim Empfangsdepot und damit ggf. eher beim Empfänger. Daher eignen sich die Direktverkehre insbesondere für zeitkritische Sendungen wie zum Beispiel den Expressversand.


Insgesamt laufen im IDS Netz rund 90 Prozent der Verkehre direkt und 10 Prozent über das IDS Zentral-HUB in Neuenstein sowie über die beiden Regional-HUBs in Hannover-Langenhagen (Nord) und in Satteldorf bei Crailsheim (Süd).


Zunächst hört sich das alles relativ einfach und logisch an. Doch damit alles reibungslos läuft und alle relevanten Daten zu den Sendungen, den beladenen Wechselbrücken und den dazugehörigen Lkws auch immer dort sind, wo sie gebraucht werden, sind hochkomplexe IT-Lösungen und umfangreiche technologische Infrastrukturen notwendig. Nicht zu vergessen ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept, um eventuelle IT-Ausfälle zu kompensieren.